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Gesamtaufnahme aller Chopin-Klavierwerke mit Eugene Mursky

Sauter Flügel Concert 275 bringt Transparenz in die Akkordgebirge der Polonaisen

Frédéric Chopins vermutlich erste geschriebene und gedruckte Komposition ist eine Polonaise. Auch sein letztes, größeres Klavierwerk ist eine Polonaise, und zwar die Polonaise-Fantasie op. 61. Die Polonaisen Chopins zeichnen sich durch eine besondere Dichte und komplexe Klangstruktur aus. Vollgriffige Akkorde, die im charakteristischen Rhythmus gefasst sind, stellen nicht nur für alle Pianisten, sondern auch für die Konzertflügel heikle Anforderungen dar. Der russische Pianist Eugene Mursky hat sich für die Aufnahme aller Polonaisen den Konzertflügel der Pianofortemanufaktur Sauter ausgesucht; ediert wird diese Gesamtaufnahme von dem CD-Verlag Günter Hänssler Profil.

Der Sauter Konzertflügel verwendet für die Resonanzübertragung der Saiten auf den Steg in den hohen Lagen Titan statt Stahl. Dieses Metall überträgt die Schwingungen besonders direkt und kraftvoll auf den Resonanzboden. Darüberhinaus hat die Firma Sauter ein Patent entwickelt, um den nicht von den Hammerköpfen angeschlagenen, sondern nur mitklingenden Teil der hohen Saiten (Duplex-Diskant) regulierbar zu machen, was bisher nicht möglich war. Der Klang  wird dadurch ausgesprochen reintönig. Außerdem kann so auf das übliche Einflechten von Filz verzichtet werden, das bei vielen anderen Herstellern gemacht werden muss, um die kleinen Klangunsauberkeiten abzudämpfen, die aus der Unregulierbarkeit entstehen. Da auch an die Qualitäten aller anderen Materialien höchste Maßstäbe angelegt wurden, entwickelt der Flügel, in reiner Handarbeit hergestellt, einen ausgeprägt brillanten Charakter. Daraus folgt, dass die Neigung üblicher Konzertflügel, bei massiven Akkordgebirgen auch einen verdichteten Klang zu erzeugen, praktisch ausfällt. Sowohl die heroische As-Dur-Polonaise als auch die ungeheuer komplexe Polonaise-Fantasie klingen in dieser Interpretation durchsichtig; vor allem die vielen charakteristischen, harmonischen Verschiebungen gewinnen eine viel transparentere, plastischere Gestalt.

Der Musikkritiker Wolfgang Teubner schrieb jüngst über diese Aufnahme in der Böblinger Kreiszeitung: „Mursky hat sich längst zu einem Chopin-Spezialisten entwickelt, der die Musik herausgeholt hat aus der Welt des Salons und des Parfüms in die Realität einer modernen, konzertanten Gegenwart. Da ist eine besondere Verbindung von Poesie, Noblesse und Eleganz mit der nötigen Portion Virtuosität. Hinzu kommt, dass er „seinen“ Chopin lebendiger und lustvoller spielt als andere. Er ist den tausend Schwebungen mit unglaublicher Energie auf der Spur. Ihm scheint die Musik Chopins organisch aus den Fingern zu wachsen. In Böblingen hat man ihn wiederholt beim Internationalen Pianistenfestival gehört. Hier auch hat er den neuen Flügel von Sauter vorgestellt, mit dem er die Aufnahmen macht. Auch das ein besonderes klangliches Erlebnis“.

(Frédéric Chopin Edition Volume 3 - Polonaisen - Eugène Mursky, Klavier - zwei CDs; Profil Edition Günter Hänssler - PH04069)



www.sauter-pianos.de

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